Pflegeberatung und Schulungen/Angehörigenschulungen nach §45 SGB XI

Gute Pflegeberatung hilft Ihnen die Pflegesituation gut oder noch besser zu meistern! Kostenlose Pflegeberatung, Schulungen und Pflegekurse für wen?

• Antragssteller
• Empfänger von Pflegeleistungen
• Pflegende Angehörige
• Ehrenamtlich Pflegende und Interessierte

Das kostenlose Angebot für Pflegeberatung/en nach § 45 SGB XI richtet sich an o. g. Personenkreis. JEDER Mensch, der gesetzlich krankenversichert ist, hat ein Anrecht oder die Möglichkeit eine individuelle, zielgerichtete Pflegeberatung in Anspruch zu nehmen. Das kann bei ihm zu Hause sein, oder im Büro des Pflegedienstes und auch im Krankenhaus vor der Entlassung des Angehörigen, als Beratung zur Überleitung (vom Krankenhaus nach Hause), damit pflegende Angehörige wissen wie es nach dem Krankenhausaufenthalt weitergehen kann. Beratungen können auch als Entlass-Vorbereitung aus dem Krankenhaus oder der REHA-Einrichtung dienen und dort vom Pflegeberater durchgeführt werden. Gemeinsam mit dem Pflegeberater ihres künftigen Pflegedienstes kann dort bereits alles besprochen werden und notwenige Maßnahmen können daraufhin eingeleitet werden. Der Pflegeberater organisiert dann mit dem Team des Pflegedienstes vieles, was nach der Entlassung notwendig ist. Viele Dinge werden auch durch das Case-Management oder den Sozialdienst des Krankenhauses geregelt. Da Mitarbeiter von ambulanten Pflegediensten Spezialisten in der Pflege häuslicher Umgebungen sind, können Sie diesbezüglich gut beraten, umfassend über die Pflege zu Hause informieren und vielleicht dazu beitragen , Ängste und Befürchtungen zu reduzieren oder diese gar ganz auszuschalten. Mögliche Beratungsthemen sind z. B.:

• Notwendige Wege, Beratung und Begleitung zur Pflegeeinstufung, zu Überleitung und Organisation bei Entlassung aus dem Krankenhaus oder der Reha
• Beratung zu sozialen Fragen, dem Umfeld und der Umgebung oder Zuschüsse zur barrierefreien Wohnraumumgestaltung, Pflegehilfsmitteln oder zur Pflegeversicherung (Finanzierung der Häuslichen Pflege, Leistungen wie z.B. Verhinderungspflege und Kurzzeitpflege

Individuelle Schulungen und Pflegekurse nach § 45 SGB XI

Für wen und wozu?

Mit dem Angebot der Pflegekurse und Schulungen sollen Ziele erreicht werden wie z. B.: Die Pflege und Betreuung zu erleichtern und zu verbessern und pflegebedingte körperliche und seelische Belastungen zu verhindern oder bereits vorhandene mindern.

Wesentliche Inhalte der Pflegekurse ist die Vermittlung über pflegerisches Wissens und praktischer Fähigkeiten, die im alltäglichen Umgang für die Pflege einer Person wichtig sind. Pflege kann sehr anstrengend sein und viele pflegende Angehörige kommen schnell und meist in schleichendem Prozess an Ihre Belastungsgrenze, weshalb in den Pflegekursen sowohl physische als auch psychische Entlastungsmöglichkeiten vermittelt werden.

Wir zeigen Ihnen, alle pflegerelevanten Tricks und Kniffe, wodurch Sie sich die Pflege Ihres Angehörigen erleichtern können. Dazu gehört beispielsweise:

• Die Vermittlung von theoretischen Pflegekenntnissen zur Durchführung und Umsetzung mit Anleitung pflegerischer Tätigkeiten, wie z.B.
  • Mobilisierungsmöglichkeiten und Mobilisationstechniken
  • Hebe- und Lagerungstechniken
  • Das Bett frisch beziehen, obwohl ein bettlägeriger Mensch darin liegt
  • Prophylaktische Maßnahmen um die Gesundheit zu erhalten und Krankheit zu vermeiden, dazu gehört z. B.: Dekubitusprophylaxe, Thrombose- /Pneumonie- oder Kontrakturenprophylaxe
  • v. m.

Weiterhin werden Aspekte, wie gesunde Ernährung, Darreichung von Essen und Getränken oder Themen die Körperpflege betreffend beleuchtet. Sie haben immer die Möglichkeit selbst Themen einzubringen, die Ihren Bedarf abdecken.

Es ist sinnvoll die von der sozialen Gesetzgebung und den Pflegeversicherungen zur Verfügung gestellten Unterstützungsmöglichkeiten in Anspruch zu nehmen. Es gibt viele Angebote und Hilfen die Sie kostenlos nutzen können und die Ihnen gleichzeitig den Pflegealltag wesentlich erleichtern können. Man kann vieles alleine machen, aber man MUSS es nicht. Einen Pflege-Partner an seiner Seite zu haben macht in vielerlei Hinsicht Sinn.